Johanniter Komturei

Standort: Gesamtgebäudekomplex westlich der Kirche

Renovation: 2005 - 2007

Heutiger Zweck: Gemeindebüros / Büros Pfyn/Finges Natur- und Landschaftsschutz

Der stattliche, mit Eingangstor und Wärterhäuschen versehene Baukomplex, der sich westlich der Pfarrkirche U-förmig um einen Innenhof gruppiert, bestand ursprünglich aus zwei Wohnbauten im Westen und Süden sowie aus Ökonomiebauten, die die Anlage im Norden und Nordwesten begrenzen. Die ältesten bauarchäologisch nachweisbaren Partien - der in mehreren Phasen entstandene langgezogene Scheunentrakt im Norden - gehen ins frühe 18. Jahrhundert zurück. Im Laufe des 18. und in der ersten Hälfe des 19. Jahrhunderts erhielt der Baukomplex seine jetzige Ausdehnung und Gestalt. Die Jahreszahl 1947 und das Montani-Wappen über dem Eingang zum Wohnhaus im Südwesten zeugten vor der jüngsten Renovation (2005 - 2007) von einem früheren Umbau.

Ein direkter baulicher Zusammenhang mit der Johannitern, nach denen der Gebäudekomplex benannt wurde, konnte nicht festgestellt werden. In den Bau des 18./19. Jahrhunderts wurden jedoch nachweislich Teile eines Vorgängerbaus einbezogen. Unter der jetzigen Pfarrkirche konnten anlässlich der Renovierung von 1986/87 die Überreste der Johanniterkapelle nachgewiesen werden. Der mündlichen Überlieferung entsprechend liegt es somit nahe, dass der Baukomplex «Hof» über oder nahe dem Standort der Johanniterniederlassung errichtet worden ist und daher den Namen Johanniter Komturei zu recht trägt.

 

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