Geschichte

Vom Johanniterorden zum Johanniterbund

Seit sich der Johanniterorden im Jahr 1235 im Dorf niederliess und eine Herberge für Pilger und Reisende errichtete, ist wahrlich viel Wasser den Rotten hinuntergeflossen. Der Krieg im Pfynwald von 1798/99 prägte unsere Region genauso wie die Industrialisierung anfangs des 20. Jahrhunderts, Rezessionen und wirtschaftliche Höhenflüge. Eines ist hingegen seit 1235 geblieben: die Gastfreundschaft, die Salgesch den Gästen entgegenbringt und so manchen Durchreisenden zum Verweilen und sogar zum Bleiben animierte.

Als sich Salgesch immer mehr vom Winzerdorf zur tourismusorientierten Weinbaugemeinde entwickelte, wuchs bei der Bevölkerung das Bewusstsein um die Existenz und den Schutz erhaltenswerter Kulturgüter. Der alte Dorfkern von Salgesch mit seinen Gassen, Häusern und Kellern ist einmalig und weist eine wertvolle Bausubstanz auf. Anlässlich der beiden Dorffeste in den Jahren 1982 und 1985 konnten die Festteilnehmer aus nah und fern die einzigartige Atmosphäre des alten Dorfes hautnah erleben. Die Idee entstand, gemeinsam diese geschichtsträchtige und verwurzelte Atmosphäre zu erhalten und zu schützen.

Am 5. September 1987 gründeten Amédée Mounir (Gemeindepäsident), Gregor Brunner (Burgerpräsident), Hubert Constantin, Edwin Plaschy, André Gsponer, Ottilia Cina-Mathier, Herbert Glenz, Herbert Mathier und Johann Montani den Verein und die Stiftung Johanniterbund. Der Stiftungsrat setzt sich aus drei Mitgliedern des Vereinsvorstandes und den jeweiligen Präsidenten der Gemeinde und der Burgschaft zusammen. Im Gedenken an den Johanniterorden, der vom 13. bis 17.Jahrhundert in unserem Dorf viel Gutes bewirkt hat, erhielt der neu gegründete Verein und die Stiftung den Namen Johanniterbund.